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Patientenseminare

Patientenseminare

Sie warten noch auf eine Nierentransplantation oder sind bereits erfolgreich nierentransplantiert? Hoffentlich wird Ihnen damit ein weitgehend normales und unabhängiges Leben mit Wiedereingliederung in den Beruf und das soziale Leben ermöglicht. Die meisten Nierentransplantate funktionieren gut für viele Jahre. Es bleibt aber eine berechtigte Sorge um das Transplantat und das eigene Wohlergehen. Je besser Patienten selber über ihr Transplantat, die notwendige Behandlung und potentielle Gefahren Bescheid wissen, desto erfolgreicher wird der Verlauf sein. Die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Patienten und den betreuenden Ärzten ist Voraussetzung für den Langzeiterfolg. Wir möchten Ihnen daher mit diesem Seminar die Gelegenheit bieten, Fragen zu stellen, und geben Ihnen gleichzeitig einen Überblick über wichtige Aspekte der Nachsorge nach Nierentransplantation aus unserer Sicht.

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Der Mensch verfügt von Natur aus über eine große Reserve an Nierenleistung und die Funktion einer gesunden Niere ist völlig ausreichend. Bereits bei der ersten erfolgreichen Nierentransplantation vor mehr als 50 Jahren handelte es sich um eine "Lebendspende". Seinerzeit erhielt ein junger Mann eine Niere von seinem eineiigen Zwillingsbruder, sodass das genetisch identische Gewebe nicht als fremd erkannt wurde. Erst im weiteren Verlauf konnten Medikamente entwickelt werden, die die Abwehrkräfte so weit reduzieren, dass auch die Transplantation von Organen mit anderen Gewebemerkmalen problemlos möglich ist. Damit waren die Grundlagen für die moderne Transplantationsmedizin gelegt. Heute stammen in Deutschland die meisten transplantierten Nieren von Verstorbenen. Die Zahl hirntoter Organspender ist aber im Vergleich zur Zahl derjenigen, die ein Organ benötigen, viel zu gering. Daraus resultieren mittlere Wartezeiten von inzwischen mehr als sechs Jahren. In dieser Situation gewinnt die Möglichkeit einer Nierenlebendspende zunehmend an Bedeutung. Bereits jede dritte transplantierte Niere stammt von einem lebenden, dem Nierenkranken nahestehenden Menschen, der sich zu einer Organübertragung bereit erklärt hat. In vielen anderen Ländern ist der Anteil der Lebendnierenspende deutlich höher als hierzulande. Obwohl die Gewebemerkmale von Spender und Empfänger meistens nicht übereinstimmen, ist die Prognose einer Lebendnierentransplantation aufgrund der sorgfältigen Vorbereitung und der kurzen Zeitdauer zwischen Nierenentnahme und Transplantation besser als bei der Transplantation der Niere eines Verstorbenen. Auch verschiedene Blutgruppen sind kein Hinderungsgrund mehr für eine Transplantation. Im Idealfall gelingt es, eine Lebendspende durchzuführen, kurz bevor eine Dialyse notwendig wird, um diese so ganz zu vermeiden. In einem Seminar für Patienten, Angehörige und andere Interessierte, zu dem wir Sie hiermit herzlich einladen, möchten wir Sie über die medizinischen und rechtlichen Grundlagen der Lebendnierentransplantation informieren. Wer kommt als Nierenspender infrage? Welche gesundheitlichen Voraussetzungen müssen vorliegen? Besteht ein gesundheitliches Risiko für den Spender und wie läuft eine Nierenlebendspende ab? Zu diesen und anderen Fragen in Zusammenhang mit einer Lebendspende werden Experten des Transplantationszentrums Erlangen-Nürnberg Stellung nehmen.

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Die erfolgreiche Nierentransplantation ist mittlerweile eine etablierte Nierenersatztherapie. Sie ermöglicht ein weitgehend normales und unabhängiges Leben mit Wiedereingliederung in den Beruf und das soziale Leben. Wer heutzutage durch eine Nierenerkrankung auf ein Nierenersatzverfahren angewiesen ist oder sein wird, sollte die Nierentransplantation als Therapieverfahren neben der Blut- oder Bauchfelldialyse für sich in Betracht ziehen. Das Verfahren "Nierentransplantation" hat sich durch die Verbesserung der operativen und anästhesiologischen Techniken, durch die modernen Möglichkeiten der Abstoßungsverhinderung und -behandlung sowie der Prophylaxe von Infektionen zu einer weitgehend sicheren Behandlungsform entwickelt. Dadurch konnte das Patientenüberleben und auch die Funktionsdauer eines Nierentransplantats deutlich verlängert und verbessert werden. Somit ist die Nierentransplantation mittlerweile auch für Dialysepatienten mit mehreren Begleiterkrankungen und auch für die ältere Dialysegeneration eine chancenreiche Alternative zum maschinellen Nierenersatzverfahren geworden. Dennoch sind spezielle Risiken und Voraussetzungen zu bedenken, über die wir Sie gerne unterrichten wollen. Es ist unser Anliegen, Ihnen die Möglichkeiten und Grenzen einer Nierentransplantation aufzuzeigen. Neben dem ärztlichen und pflegerischen Transplantationsteam des Universitätsklinikums Erlangen werden auch Experten aus den Bereichen Recht und Soziales zum Thema Nierentransplantation referieren. Darüber hinaus werden wir Patienten mit Erfahrungen vor und nach der Transplantation zu Wort kommen lassen.

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