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Lebendnierenspende

Lebendnierenspende

Seminar für Ärzte, Spender, Empfänger und Interessierte

Für die Veranstaltung gilt basierend auf der 16. BayIfSMV die sogenannte „2G“-Regelung. Externe Teilnehmer müssen über den Nachweis einer vollständigen COVID-19-Impfung oder einen Genesenennachweis verfügen. Während der gesamten Veranstaltung besteht die Verpflichtung zum Tragen einer FFP2-Maske. Eine Anmeldung ist erforderlich! Sie können sich telefonisch unter 09131/85-36025 oder per E-Mail an tx-geschaeftsstelle@uk-erlangen.de anmelden.

Datum
09. Juli 2022

Uhrzeit
10.00 - 14.00 Uhr

Adresse
Hörsäle Medizin: Großer Hörsaal / Hörsaal 400
Ulmenweg 18
91054 Erlangen

Gebäude: Hörsäle Medizin
Raum: Großer Hörsaal

Der Veranstaltungsort ist barrierefrei.
Barrierefreier Zugang, Barrierefreies WC über Aufzug Nr. 19 erreichbar, Induktionsschleife für Hörgeschädigte in Reihe 2-7.

Der Mensch verfügt von Natur aus über eine große Reserve an Nierenleistung und die Funktion einer gesunden Niere ist völlig ausreichend. Bereits bei der ersten erfolgreichen Nierentransplantation vor mehr als 65 Jahren handelte es sich um eine „Lebendspende“. Seinerzeit erhielt ein junger Mann eine Niere von seinem eineiigen Zwillingsbruder, sodass das genetisch identische Gewebe nicht als fremd erkannt wurde. Erst in den Folgejahren konnten Medika-mente entwickelt werden, die die Abwehrkräfte so weit reduzieren, dass auch die Transplantation von Organen mit anderen Gewebemerkmalen problemlos möglich ist. Damit waren die Grundlagen für die moderne Transplantationsmedizin gelegt.

Obwohl die Gewebemerkmale von Spenderin bzw. Spender und Empfängerin bzw. Empfänger meistens nicht übereinstimmen, ist die Prognose einer Lebendnierentransplantation aufgrund der sorgfältigen Vorbereitung und der kurzen Zeitspanne zwischen Nierenentnahme und Transplantation besser als bei der Transplantation einer Verstorbenenniere. Auch inkompatible Blutgruppen sind kein Hinderungsgrund mehr für eine Lebendnierenspende. Im Idealfall gelingt es, eine Transplantation bereits durchzuführen, bevor eine Dialyse notwendig wird, um sie so ganz zu vermeiden.

In Deutschland stammen die transplantierten Nieren viel häufiger von verstorbenen als von lebenden Spenderinnen und Spendern. Die Zahl hirntoter Organspenderinnen und -spender ist aber im Vergleich zur Zahl derjenigen, die ein Organ benötigen, viel zu gering. Daraus resultieren mittlere Wartezeiten von inzwischen mehr als sechs Jahren. In dieser Situation gewinnt die Möglichkeit einer Lebendnierenspende zunehmende Bedeutung. Bereits jede dritte transplantierte Niere stammt von einem lebenden, dem Nierenkranken nahestehenden Menschen, der sich zu einer Organübertragung bereiterklärt hat. In vielen anderen Ländern ist der Anteil der Lebendnierenspende deutlich höher als hierzulande.

Vor 56 Jahren entstand das Transplantationszentrum Erlangen-Nürnberg. Die erste Nierentransplantation 1966 war eine Lebendnierenspende eines Vaters an seinen Sohn. 40 Jahre später, im Jahr 2006, haben wir unser Lebendspendeprogramm um die Möglichkeit der blutgruppeninkompatiblen Lebendnierenspende ergänzt. Mittlerweile haben wir über 4.000 Nieren transplantiert, davon 421 Lebendspenden mit 74 blutgruppeninkompatiblen Spendern.

Mit unserem diesjährigen Seminar informieren wir Sie über die aktuellen medizinischen und rechtlichen Grundlagen der Lebendnierenspende zur Transplantation. Wer kommt als Lebendnierenspenderin bzw. -spender infrage? Welche gesundheitlichen Voraussetzungen müssen vorliegen, welche potenziellen Risiken bestehen für die spendende Person und wie läuft eine Lebendnierenspende ab? Zu diesen und anderen Fragen im Zusammenhang mit der Lebendnierenspende werden Expertinnen und Experten des Transplantationszentrums Erlangen-Nürnberg Stellung nehmen. Darüber hinaus werden Spender und Empfänger zu Wort kommen lassen.

Wir freuen uns, Sie am 9. Juli zu dieser Veranstaltung in Erlangen begrüßen zu können.

Eine vorherige Anmeldung ist erforderlich. Sie können dazu eine E-mail senden an tx-geschaeftsstelle@uk-erlangen.de. Ihre telefonische Anmeldung nehmen wir gerne unter der Rufnummer 09131 85-36025 entgegen.

Programm

Weitere Informationen

Dr. Katharina Heller
Tanja Wentzlaff-Eggebert
Telefon: 09131 85-36025
Fax: 09131 85-39193
E-Mail: tx-geschaeftsstelle@uk-erlangen.de

Zielgruppe
Patienten/Öffentlichkeit
Ärzte