Zum Hauptinhalt springen

Die Transplantation

Durchführung der Herztransplantation

Der kürzeste Abschnitt ist sicher die eigentliche Transplantation. Irgendwann erhält die Transplantationsklinik ein Organangebot für den Patienten. Jetzt wird der Patient von seiner Transplantationsklinik angerufen und soll sofort erscheinen. Das führt zu einem erheblichem psychischen Druck: "Jetzt geht`s los!"

Nicht nur der Patient selbst ist unruhig, sondern auch seine Angehörigen: "Wie kommt man nun am schnellsten und sichersten in die Klinik?"

Am besten mit dem Krankenwagen. Die Krankenwagenfahrer sind regelmäßig in solchen Situationen und als Unbeteiligte wesentlich ruhiger. Sie können zur Not bei einem Stau oder anderen Verkehrsverzögerungen mittels Blaulicht die Transportzeit zur Klinik verkürzen. Sie erhalten in der Transplantationsklinik einen entsprechenden Transportschein. Am Ziel wird es in der nächsten halben Stunde sehr unruhig. Als erstes erfolgen rasch die notwendigen bürokratischen Formalitäten, parallel werden schon die Vorbereitungen zur Transplantation durchgeführt. Die Pfleger und Ärzte sind durch die Voruntersuchungen in der Regel schon bekannt.

Das wichtigste ist, dass der Patient rasch in der Klinik ist und dieser Vorgang abgeschlossen wurde.

Meistens geschieht dann eine ganze Weile nichts und der Patient muss jetzt zusammen mit seinen Angehörigen auf die nächsten Schritte warten. Das kann durchaus einige Stunden dauern und hängt mit der Organisation der Organentnahme zusammen.

Dann kommt der Aufruf in den OP. Dort werden die notwendigen Überwachungsmaßnahmen vorbereitet und je nach Zeitplan, in der Regel nach Rücksprache mit dem Entnahmeteam, die Narkose eingeleitet.

Zu jeder Zeit kann vom Entnahmeteam die Transplantation noch abgebrochen werden, falls sich herausstellt, dass das Spenderherz entgegen der bisherigen Erwartungen nicht zur Transplantation geeignet ist. Das kann auch noch passieren, wenn die Narkose schon eingeleitet wurde.

Jetzt wird die Transplantation durchgeführt. Für Angehörige und Patient ist nichts mehr zu tun. Die Dauer ist unterschiedlich und hängt davon ab, wie das Spenderherz die Zeit von der Entnahme bis zur Einpflanzung und erneuten Durchblutung verkraftet hat.