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Nach der Transplantation

Das Leben mit der "neuen Niere"

Die meisten Nierentransplantate funktionieren gut für viele Jahre. Es bleibt aber eine berechtigte Sorge um das Transplantat und das eigene Wohlergehen.

Je besser Sie selbst über Ihr Transplantat, die notwendige Behandlung und potentielle Gefahren Bescheid wissen, desto erfolgreicher wird der Verlauf der Transplantation sein.

Außerdem sind regelmäßige Kontrolluntersuchungen notwendig. Dazu gibt es einen genauen Nachsorgeplan. Die ambulante Betreuung erfolgt zunächst sehr engmaschig und in der Regel ausschließlich in der Hochschulambulanz in Erlangen oder dem mit der Klinik assoziierten KfH Nierenzentrum in Nürnberg. Im weiteren Verlauf werden die Intervalle länger und es wird zunehmend der betreuende niedergelassene Nephrologe eingebunden.

SmartNTx - Innovation in der Transplantationsnachsorge

Neue Technologien wie die Telemedizin bieten vielversprechende Ansätze zur Verbesserung der Betreuung nach Nierentransplantationen. Dennoch ist sie bisher nicht fest in die reguläre Nachsorge integriert, da belastbare wissenschaftliche Beweise fehlen. Genau hier setzt die wegweisende Studie SmartNTx an.

Seit Mai 2023 läuft SmartNTx in Zusammenarbeit mit dem IGES Institut, Hahn-Schickard sowie den teilnehmenden Zentren Charité Berlin und Uniklinik Essen. Die Studie wird durch den Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses finanziert.

Erste Ergebnisse & Vorteile der Telemedizin

Die Rückmeldungen der Patienten sind äußerst positiv. Die Übermittlung von Vitaldaten in unser Transplantationsprogramm TBase funktioniert reibungslos und ermöglicht eine tägliche Überprüfung durch unser Studienteam. Patienten profitieren zudem von der Möglichkeit, Laborergebnisse und Medikationspläne direkt auf ihren Smartphones einzusehen.

Ein weiteres Highlight ist die Chatfunktion, die einen schnellen Austausch zwischen Patienten und dem Transplantationszentrum ermöglicht. Erste Erkenntnisse zeigen, dass in der Interventionsgruppe medizinische Probleme frühzeitig erkannt und behandelt werden konnten. Zudem hat die regelmäßige telemedizinische Betreuung verborgene Probleme aufgedeckt, die bei herkömmlicher Nachsorge möglicherweise unentdeckt geblieben wären.

Zusammenarbeit & Zukunftsperspektiven

Die SmartNTx-Studie wird mit starken Partnern aus der Gesundheitsbranche durchgeführt, darunter Carealytix, m.Doc GmbH, medworx.io GmbH, MedVision AG, Predict4Health und Dosing GmbH. Die gesammelten Daten und Erkenntnisse könnten langfristig dazu beitragen, die Transplantationsnachsorge zu revolutionieren und Patienten eine noch individuellere sowie sicherere Betreuung zu ermöglichen.

Nachsorgetermine

Den ersten Nachsorgetermin erhalten Sie bereits bei der Entlassung aus stationärer Behandlung. Die weiteren Nachuntersuchungstermine werden im ersten 1/4 Jahr engmaschiger bei uns am Zentrum erfolgen, gefolgt von Wiedervorstellung nach einem 3-monatigen Abstand. Nach einem halben Jahr nach der Transplantation bitten wir Sie um halbjährliche Verlaufskontrollen in unserer Nachsorgeambulanz. Darüber hinaus empfehlen wir monatliche Kontrollen Ihrer Transplantatfunktion und Immunsuppression beim niedergelassenen Nephrologen.

Kommt es zwischenzeitlich zu Problemen oder Fragen, dann ist eine umgehende Kontaktaufnahme mit dem nephrologischen Dienst am Transplantationszentrum Erlangen-Nürnberg erforderlich.

Einmal jährlich werden alle Transplantierten Empfänger zu unserem Seminar "Leben mit der neuen Niere" eingeladen.

Nephrologischer Dienst
Telefon 09131 85-43057
Nephrologische Station
Telefon 09131 85-39119